19. Juli 2009:
 
    Cousinenwirtschaft - was sonst?

    Fortsetzung/Aktualisierung von:
    SAZ: Mehr Geld für manches 'Ehrenamt'
    (Artikel vom 3. März 2009 - siehe Text unten)


    Am 19.4. behauptet Andrea Meyer gegenüber Vorstand, Verwaltungsrat und weiteren SAZ-Mitgliedern in einer als 'intern' und 'nicht zur Veröffentlichung freigegebenen' Email, die sie aber in Kopie dem Chefredakteur der Spielbox zukommen lässt, dass sie nie mit dem von mir genannten Übersetzer zusammengearbeitet habe und somit seine Übersetzungskompetenz ncht einschätzen könne.

    Das ist defintiv falsch. Sie hat seinerzeit dessen Übersetzungen Korrektur gelesen, seine Arbeit gelobt und war als Vorstandsmitglied auch mit der Honorierung befasst.
    Sie hatte dann (mit?)entschieden, seine relative preiswerte Arbeit (150,- Euro für 7500 Zeichen) zunächst durch ehremamtliche Arbeit zu ersetzen (bevor schließlich eine wesentlich teurere Übersetzerin ihres Vertrauens damit beauftragt wurde).

    Auf meinen entsprechenden Vorhalt und Nennung der Quellen, die ihre Angaben als Falschangaben belegten, hat sie zumindest mir gegenüber nicht mehr reagiert.


    Seit Ende Juni liegt das Protokoll der Februar-MV vor. Das exakte Abstimmungsergebnis für den Antrag zur Erhöhung des Übersetzerinnen-Honorars von 250,- auf 360,- Euro lautet: 9 Ja-Stimmen, 1 Gegenstimme, 2 Enthaltungen (s.u. im Text). Bei dem bewährten und um mehr als die Hälfte preiswerteren Übersetzer war kein Angebot eingeholt worden.


    Auf der MV in Göttingen werde ich Anfang Juni 09 aufgefordert, mich bei Andrea Meyer für den Vorwurf der Cousinenwirtschaft zu entschuldigen. Welchen Kenntnisstand die Mitglieder der MV dabei hatten, ist mir unbekannt. Der vier Monate vorher beschlossene Antrag lag ihnen zu diesem Zeitpunkt nicht vor. Ich frage mich: Wie soll man solch eine einseitige Bevorzugung sonst nennen? Statt den bewährten Übersetzer zu beauftragen, wird eine Übersetzerin für mehr als das doppelte beauftragt, die zu dem - anders als der frühere Übersetzer - Mitglied der SAZ ist.

    Im übrigen werden die Fakten bisher nicht bestritten:

     
    - Günter Cornett -

3. März 2009
 
    SAZ: Mehr Geld für manches 'Ehrenamt'
 

    Nicht zu teuer ist es der SAZ, immer mehr für die 'ehrenamtliche' Übersetzung der SAZ-News auszugeben - trotz preiswerter Alternative.

    Von dieser wissen allerdings die wenigsten in der SAZ. Andrea Meyer hat hier als leitende Redakteurin der SAZ-News (und ehemaliges Vorstandsmitglied) ein gewisses Informationsmonopol (welches sie bereits in anderer Sache durch plumpe Zensur der SAZ-News verteidigte - siehe unten, Artikel vom 15.Sep./10.Okt.: Zensur in den SAZ-News - pdf 250kb)


    Die Übersetzung der drei- bis viermal jährlich erscheinenden SAZ-News ins Englische ist aufwändig - wie viele Arbeiten für die SAZ. Von daher ist es problematisch, aber gerade noch nachvollziehbar, wenn ein solches ungeliebte 'Ehrenamt' finanziell honoriert wird, während andere Mitglieder keinerlei Leistung erhalten, weil sie aus Idealismus für die SAZ tätig sind (z.B. als Webmaster oder in AGs). Allerdings ist das kein Grund, Vereinsgelder aus dem Fenster zu werfen, indem man teure Angebote einholt, um höhere 'Aufwandsentschädigungen' zu rechtfertigen, während gleichzeitig preiswerte Möglichkeiten nicht in Erwägung gezogen werden.

    Generell gilt in der SAZ der Grundsatz, dass bezahlte Arbeiten bevorzugt an Nicht-Mitglieder zu vergeben sind, um Interessenkonflikte zu vermeiden. Die SAZ-News wurde eine Zeit lang von einigen Mitgliedern ehrenamtlich übersetzt, sowie von X, der Spieleautor aber nicht Mitglied der SAZ ist. Dieser erhielt dafür ein Honorar von 0,02 Euro pro Wort. Die letzten Ausgaben wurden überwiegend von einer Nicht-Autorin übersetzt, die Mitglied der SAZ und professionelle Übersetzerin ist. Da sie diese Arbeit verständlicherweise nicht auf Dauer kostenlos leisten wollte, es aber auch kein anderes Mitglied umsonst machen wollte, beschloss die Mitgliederversammlung im Juni 2008 mit 21 Ja-Stimmen und 3 Enthaltungen die Bewilligung von € 250,- pro Ausgabe für Übersetzungsdienste (ausgehend von 15 Seiten = 7500 Wörtern). Auch die Übersetzerin zeigte sich damit einverstanden.


    Auf der Mitgliederversammlung im Februar 2009 beantragte Andrea Meyer dann die Aufhebung der Obergrenze von € 250,-, da die Übersetzerin künftig € 360,-pro Ausgabe berechnen möchte, was 60% ihres üblichen Satz für Übersetzungsarbeiten sei. Der Antrag wurde fast einstimmig angenommen (mit 11 gegen 1 Stimme, bei 0 Enthaltungen, so ich mich recht erinnere [19.Juli 09: Abstimmungsergebnis 9:1 bei 2 Enthaltungen]).

    Als Entscheidungsgrundlage für ihren MV-Antrag hatte Andrea Meyer 8 Übersetzungsbüros angeschrieben, von denen 5 mit Angeboten zwischen € 680,- bis € 1567,95 antworteten. Vor diesem Hintergrund erscheint der Betrag von € 360,- nicht viel. Er ist allerdings mehr als doppelt so hoch, wie der Betrag, den X damals für seine Arbeit verlangte, deren Qualität auch Andrea Meyer seinerzeit nicht beanstandet hatte.

    Seltsam, dass Andrea Meyer nicht auch ihn um einen Kostenvoranschlag gebeten hatte, wo sie selbst mit seiner damaligen Übersetzungsarbeit befasst war. Man muss sich auch fragen, weshalb die SAZ für die Übersetzung ihrer internen Vereinszeitung einen professionellen Übersetzungsdienst braucht (für etwa 100 nichtdeutschen Mitglieder). In der Spiele-Szene gibt es genug Spielregel-Übersetzer, die zu einem wesentlich besseren Preis ordentliche Arbeit leisten.

    Professionalisierung hat eben ihren Preis. Und den zahlen wir SAZ-Mitglieder.


    Derweil vernachlässigt der Vorstand weiterhin die Webseite der SAZ, die seit zwei Jahren ein schäbiges Aushängeschild für einen immer unprofessioneller agierenden Verein fungiert. Seit meiner unbegründeten Entlassung als redaktionell verantwortlicher Webmaster hat die SAZ es nicht auf die Reihe bekommen, eine auch einigermaßen passable Webseite zu erstellen. Für eine Organisation, die jetzt nicht nur einen sondern gleich zwei Medienpreise vergibt, ist das eine Peinlichkeit, mit der aber - von meiner Person abgesehen - alle SAZ-Mitglieder offenbar ganz gut leben können.

    Mein Fehler war wohl, dass ich zu keiner Zeit Geld für das Ehrenamt verlangt hatte, sondern einfach nur eine gute Webseite machen wollte. Solche Amateure wie mich muss man natürlich an ihrem Tun hindern, damit die Profis ungestört 'arbeiten' können ...

    - Günter Cornett -
 
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